Am 30. August wurde die mittlerweile 20. Schlacht zu Dennewitz geschlagen. Und leider auch die letzte, wie das knuffige Organisatorenteam um René Liese, René Schilling und Roland Schimmel bekannt gab. Das Turnnier wurde lange Jahre von SV Marzahna e.V. (den es leider einige Jahre nicht mehr gibt) mit Unterstützung der Schachclubs aus Lufwigsfelde und Trebbin organisisiert.
Das Turnier erinnert an die historische Schlacht bei Dennewitz vom 6. September 1813, bei der preußische Truppen unter General Bülow die napoleonische Armee besiegten. Diese Schlacht verhinderte Napoleons Vormarsch nach Berlin und war entscheidend für den Verlauf der Befreiungskriege.
Zahlreiche Titelträger nahmen im Laufe der Jahre teil. GM René Stern konnte 2019 zum zweiten Mal gewinnen. Weitere IMs wie etwa Ilja Schneider waren lange Jahre Stammgast bei diesem Turnier.
Der PSV war diesmal mit 4,5 Teilnehmern vertreten. Den Seniorenbereich deckte Manfred Partsch ab. Er brachte auch unser ehemaliges Mitglied Manfred Schneidereit, inzwischen stolze 87 Jahre alt, mit. Diesem ist es in Jüterbog zu langweilig, da dort kein Schach gespielt wird. Auf seine Initiative hin gibt es in der örtlichen Biblitohek jede Woche einen Schachnachmittag.
Dave und René gedachten, irgendwo im Mittelfeld mitzuspielen und das Ambiente zu genießen. Tigran hatte sich in der letzten Zeit schachlich stark verbessert und versuchte, als Nachwuchshoffnung zu glänzen. Was ihm auch gelungen ist.
Insgesamt 45 Spieler hatten sich versammelt, um in 9 Runden den Sieger auszukämpfen. Drei IMs, ein FM und zwei weibliche Titelträgerinnen gedachten, ins Turniergeschehen einzugreifen. Der Favorit besaß zwar keinen Titel, aber beachtliche 2404 Elo.
René gelang am Vormittag gar nix. 0,5 Punkte aus 4 Runden war die magere Bilanz. Nach der Stärkung mit einem ordentlichen Steak im gastgebenden Wirtshaus gab es neuen Schwung. 4 aus 5 Punkte am Nachmittag. Das reichte für Platz 27.

Tigran setzte gleich in der 1. Runde ein Achtungszeichen und erkämpfte ein starkes Remis gegen den berühmt berüchtigten Nachwuchspieler Arthur Dodul, immerhin 2040 Elo hat dieser. Die Schwester kannte in der letzten Runde kein Erbarmen und konnte in der letzten Runde gegen Tigran punkten. Da half es auch der Tipp von René nicht, die Dodul-Schwester zu becircen. Mit einem starken 26. Platz und somit bester Teilnehmer vom PSV dürfte Tigran aber sehr zufrieden sein. Nur der Jugendpreis und ein Ratingpreis wurde von den Doduls weggeschnappt.
Dave, seines Zeichens Schatzmeister des LSBB, hegte keine Ambitionen, sondern wies erstmal auf den Geisterfahrer kurz hinter Trebbin hin, den René am Steuer des Turnierfahrzeuges gar nicht bemerkt hatte. Nur das hektische Einscheren von einigen Fahrzeugen fiel René auf. Da hatte Caisa wohl einen guten Tag mit den PSVlern. Schachlich dagegen konnte Dave heute nicht viel reißen und spiele unter seiner üblichen Form. Schuld war wohl der harte Trainingsabend am Vortag. 3,5 Punkte und Platz 35 waren das Ergebnis.
Manfred hatte gleich dreimal Pech. 9 Runden gab es zu betreiten und gleich drei PSVler wurden ihm zugelost. Erst René, der sich die Dame von Manfred fangen ließ. Und dann noch Glpck hatte… Als nächstes kamen Dave und Tigran. Leider dreimal eine Null, gegen die Konkurrenz ging es dann aber los. 3 Punkte auf Platz 37 standen dann zu Buche.

Den Turniersieg machten die Favoriten unter sich aus. Der Favorit Jakub Pulpan gewann mit 7,5 Punkten. Es folgen auf Platz 2 und 3 die IMs Ilja Schneider und Ference Langheinrich.
Das war ein schöner Schachausflug. Umso trauriger ist es, dass es diese schöne Turnier nun nicht mehr geben wird. Auch wenn man kein Schach spielt, sei ein Ausflug sehr empfohlen. Das kleine Regionalmuseum und zahlreiche Denkmäler erzählen viel über die lolake Geschichte.
René Kellner
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Ausführlicher Bericht von René Liese
Danke für Euren Besuch und den Bericht! Viele Grüße, RL