Mit dem Eisenbahner Sportverein aus Eberswalde kam am 3. Spieltag der Landesliga eine der unberechenbarsten Mannschaften der Liga zu uns in die Landeshauptstadt. Und das sollten wir zu spüren bekommen. Leider hatte uns Corona immer noch fest im Griff und so musste Oliver Röhr kurzfristig absagen, weshalb uns wieder einmal unser Vize Andreas Greber am 8. Bett aushalf.
Der Wettkampf begann eigentlich vielversprechend für uns. Sowohl an Brett 5 als auch an Brett 6 zwischen Carsten Kühne und Bernd Neubauer sowie Kristof Illner und Daniel Gurack gab es früh Remisangebote von Eberswalder Seite, die wir aufgrund der DZW-Differenz gerne annahmen. 1:1. Auch Andreas Greber spielte gegen Michael Winkler einen Bilderbuchangriff gegen die sizilianische Königsstellung und zauberte mit einem schönen Turmopfer ein Mattnetz aufs Brett. 2:1. Carsten Hein konnte an Brett 4 gegen Stephan Roeschert mit einer schönen Taktik entscheidendes Material gewinnen. 3:1.
Zu diesem Zeitpunkt ging uns etwas die Luft aus und es wurde deutlich enger auf den Brettern. Mirko Eichstaedt an Brett 1 sah sich einem Angriff von Roy Mirke ausgesetzt und ich war mir nicht ganz sicher, ob die Verteidigung von Mirko halten würde. Mit wenig Zeit auf der Uhr hielt die Stellung aber und Mirko konnte das Remis sichern. 3,5:1,5. Und auch die Stellung von Jann-Christian Tiarks gegen Stephan Modrow war unklar. Jann zog die Notbremse und willigte in ein Dauerschach ein, um zumindest das Mannschaftsremis zu sichern. 4:2. Nils Werthmann an Brett 3 zeigte gegen Timo Jesse eine gute Partieanlage und konnte sich ein gutes Turmendspiel erarbeiten. Leider verrechnete er sich in einer Variante und landete in einem verlorenen Damenendspiel, was mich kurzzeitig in Panik versetzte, da auch meine Stellung nicht mehr rosig aussah. 4-3. Meine Partie gegen Werner Scholz verlief eigentlich auch sehr vielversprechend. Allerdings ging ich mit einem Bauernvorstoß am Königsflügel zu viel Risiko ein und musste in ein Endspiel mit Minusbauern abwickeln. Etwas überraschend bot mir mein um 400 DWZ schwächerer Gegner Remis an, was ich dankend zum Mannschaftssieg annahm. Durchatmen.
Deutlich knapper als erwartet konnten wir mit 4,5:3,5 gewinnen und bleiben als Mannschaft weiterhin ohne Punktverlust an der Tabellenspitze. Allerdings ist eine Leistungssteigerung notwendig, wenn wir zum nächsten Auswärtsspiel nach Oranienburg fahren, die uns in der letzten Saison mächtig ärgern konnten.
Dave Möwisch