20. Werner-Heise-Gedenkturnier

Nils und René standen früh, sehr früh auf, um zum 20. Werner-Heise-Gedenkturnier zu fahren. Sieben Runden Blitzschach mit dem relativ seltenen Modous 5+3 wollten bewältigt werden. Das Turnier wurde von Dieter Klebe organisiert.

Werner Heise aus Angermünde war ein langjähriger Schachfunktionär und Trainer, der den Schachsport in der Uckermark nachhaltig geprägt hat.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde zunächst Kurt Arnold Leiter der Sektion Schach in Angermünde, bevor Werner Heise diese Funktion im Jahr 1953 übernahm. In den folgenden Jahrzehnten prägte er maßgeblich den Schachbetrieb in der Region. Er leitete jahrzehntelang das Training junger Schachspieler, insbesondere im Angermünder Pionierhaus, und förderte den Nachwuchs durch regelmäßige Teilnahme an Kreis- und Bezirksmeisterschaften

Zu Ehren seiner Verdienste richtet die Schachabteilung der TSG Angermünde seit 2005 jährlich das Werner-Heise-Gedenkturnier aus, das bis heute fester Bestandteil des lokalen Schachkalenders ist. Dieses Turnier findet regelmäßig im Haus der Generationen in Angermünde statt und zieht Spieler aus der Region und darüber hinaus an.

13 Teilnehmer fanden den Weg nach Angermünde, darunter eine reiselustige Gruppe aus Müncheberg. Den weitesten Weg hatte ein Spieler aus Greiz im schönen Thüringen. Vom gastgebenden Verein war mit Alfred Wendt leider nur ein Teilnehmer dabei, dieser aber mit stolzen 91 Jahren.

Gleich in der ersten Runde gab es mit René und Nils die Vereinspaarung, die man eigentlich nicht will. Es wurde eine wilde Partie. Nils gewann die Qualität, um dann seinerseits einen Springer zu verlieren. René glaubte schon, den Sieg nach Hause zu holen. Nils, der Taktikschlingel, hat aber immer noch einen Trick auf Lager, so auch diesmal. Und fuhr den ersten Punkt ein.

Aber auch der Mitfavorit Ralf Hammel musste in der zweiten Runde einen Punkt liegenlassen, während Nils am 1. Brett seine Kreise zog. Irritationen derweil am 4. Brett. Schwarz beschwerte sich, dass die Uhr nicht läuft bzw. ständig bei Schwarz läuft. Weiß wies in der folgenden Diskussion darauf hin, dass Weiß eben so schnell spielt, dass es Schwarz gar nicht mitkriegt. Das ist eben Blitzschach.

In der 4. und 5. Runde legte Nils schließlich ein Remis ein, was die Gelegenheit für den Müncheberger Nagler, ein gewiefter Blitzprofi, und Ralf Hammel bot, wieder aufzuschließen. Also musste nochmal rangeklotzt werden. Zwei Siege und Nils konnte mit 6 Punkten vor Ralf Hammel mit 5,5 Punkten und Jörg Wulff mit 4,5 Punkten für sich entscheiden.

Das Siegertrio v.l.n.r. Ralf Hammel, Nils Werthmann und Jörg Wulff

Nils muss nun zum 21. Werner-Heise-Gedenkturnier 2026 wieder kommen. Denn es gab ein Wanderpokal, der natürlich weiter gegeben werden muss. Denn behalten darf man den Pott erst, wenn man das Turnier dreimal gewonnen hat.

Ein schönes kleines gemütliches Turnier, das sich sicher über ein paar mehr Teilnehmer freuen würde.

Ergebnisse:

https://www.findchessgames.com/index-0134,224,1355%7C2%7C1332.html

Kommentar verfassen