Landespokal-Mannschaftsmeisterschaft 23/24 – Double-Sieger

Neben der Landesliga gibt es noch einen weiteren wichtigen Titel auf Landesebene, den wir auch in dieser Saison im Visier haben, um das „Double“ perfekt zu machen: den Pokalwettbewerb. Der Pokalwettbewerb in Brandenburg hat ähnlich wie der DFB-Pokal seine eigenen Gesetze. So kann es schon mal vorkommen, dass man dreimal zum gleichen Gegner muss oder ich als Mannschaftskapitän gegen meine eigene Mannschaft spielen muss (wäre fast passiert). Nichtsdestotrotz hat der Pokal durch den K.O.-Modus seinen besonderen Reiz und es winkt die Qualifikation zur Deutschen Mannschaftspokalmeisterschaft mit noch anspruchsvolleren Gegnern. Wir sind in dieser Saison mit drei Mannschaften angetreten, die auch die verschiedenen Ligamannschaften repräsentierten.

Vorrunde:

In der Vorrunde hatten wir leider etwas Lospech und die Erste und Dritte mussten gegen Lübbenau I und II antreten, während die Zweite (wie 5 weitere Mannschaften) ein Freilos hatte. Gegen die zweite Mannschaft von Lübbenau hatte die Erste wenig Probleme und gewann souverän mit 3:1. Unsere dritte Mannschaft hatte es mit der favorisierten ersten Mannschaft der SSG Lübbenau zu tun. Hier entwickelte sich ein spannender Wettkampf, der 2:2 endete, wobei sich die Dritte nur in der Berliner Wertung geschlagen geben musste und somit aus dem Wettkampf ausschied.

Potsdamer SV Mitte III 2 : 2 SSG Lübbenau II (Berliner Wertung: 4:6)

SSG Lübbenau I 1 : 3 Potsdamer SV Mitte I

Viertelfinale:

In der nächsten Runde wurden die Duelle deutlich knackiger. Unsere Erste musste nämlich erneut nach Lübbenau reisen, wo nun die erste Mannschaft der SSG Lübbenau wartete, die unsere Dritte bezwingen konnte. Sie stellten sich deutlich stärker auf und unsere Erste musste sich mächtig strecken, um den Sieg einzufahren. Nils Werthmann gelang der entscheidende Sieg, während sich alle anderen Bretter mit einer Punkteteilung zufrieden gaben.

Die wohl größte Überraschung gelang unserer Zweiten, die gegen Lok Brandenburg antreten musste. Hier entschieden die Schwarzsiege von Dirk Brunk und Dave Möwisch sowie das Remis von Adrian Faust die Begegnung zu unseren Gunsten. Auch wenn die Brandenburger nicht in Bestbesetzung antraten, waren sie auf dem Papier klarer Favorit. So konnten wir zwei Mannschaften ins Halbfinale schicken.

SG Lok Brandenburg 1,5 – 2,5 Potsdamer SV Mitte II

SSG Lübbenau II 1,5 – 2,5 Potsdamer SV Mitte I

Halbfinale:

Für die Halbfinals und das Finale gab es einen zentralen Spielort und beide Runden wurden an einem Tag ausgetragen, was für alle Mannschaften eine große Herausforderung war. Ein herzliches Dankeschön auch an den USV Potsdam, der die Ausrichtung der Endrunde übernahm und uns den beschwerlichen Weg nach Senftenberg ersparte. Vier Mannschaften hatten sich qualifiziert: PSV I, PSV II, USV I und der SV Senftenberg. Die Begegnungen wurden erst kurz vor dem Halbfinale ausgelost, was die Vorbereitung erschwerte. So kam es zum vorweggenommenen Finale zwischen den Favoriten PSV I und USV I. Beide Mannschaften konnten fast in Bestbesetzung antreten, was einen spannenden Wettkampf versprach. Hier entschied der Sieg von Mirko Eichstaedt an Brett 1 gegen das Nachwuchstalent Alfred Nemitz den Wettkampf, den wir aufgrund der besseren Berliner Wertung für uns entscheiden konnten. Damit zogen wir in das Finale um den Landespokal ein.

Unsere Zweite hatte mit dem SV Senftenberg den wohl machbarsten Gegner gezogen. Auch hier sollte die Entscheidung am ersten Brett fallen. Leider musste sich Heiko Schäfer dem Senftenberger Jens Schneider geschlagen geben. Diese Niederlage konnte auch durch den Sieg von Nils Werthmann nicht mehr kompensiert werden, da die Berliner Wertung unserer Zweiten schlechter war. Generell zeigt sich, wie wichtig das erste Brett im Pokalwettbewerb ist. So musste unsere Zweite in das Spiel um Platz 3 und Senftenberg zog in das Finale gegen unsere Erste ein.

USV Potsdam 2 : 2 Potsdamer SV Mitte I (Berliner Wertung: 4:6)

Potsdamer SV Mitte II 2 : 2 SV Senftenberg (Berliner Wertung: 4,5:5,5)

Finale:

Damit war unsere Erste nur noch einen Schritt vom Pokal entfernt. Für das Finale mussten leider Kristof Illner und Carsten Hein aus persönlichen Gründen absagen, so dass wir Nils Werthmann und Carsten Kühne aus der Zweiten abziehen mussten. Somit war unsere Erste zwar haushoher Favorit, aber unsere Zweite konnte das Spiel um Platz 3 nur zu zweit bestreiten. Dieser Umstand ist zwar ärgerlich, aber leider waren uns die Hände gebunden, da wir für die Erste und Zweite die gleichen Ersatzspieler gemeldet haben und einige Absagen verkraften mussten. Grundsätzlich kann man auch über die Sinnhaftigkeit eines Spiels um Platz 3 diskutieren, da es nicht mehr um die Qualifikation ging.

Das Finale verlief kurz und knackig, unsere Erste war klarer Favorit und konnte sich souverän gegen kämpfende Senftenberger mit 3,5:0,5 durchsetzen. Auch unsere Zweite zeigte noch einmal Kampfgeist und konnte mit 2 Leuten dem übermächtigen USV I ein 1:3 abringen.

SV Senftenberg 0,5 : 3,5 Potsdamer SV Mitte I

USV Potsdam 3 : 1 Potsdamer SV Mitte II

Fazit:

Nach dem Aufstieg in die Oberliga und dem Landesmeistertitel konnten wir auch den zweiten Wettbewerb für uns entscheiden und dürfen uns nun Double-Sieger nennen. Aber es war ein steiniger Weg und der Pokalwettbewerb zeigt, dass er etwas Besonderes ist mit teilweise sehr spannenden Spielverläufen. Ein herzliches Dankeschön noch einmal an alle Spieler, die sich neben dem Ligabetrieb bereit erklärt haben, die Mannschaften im Pokal zu unterstützen. Hervorzuheben ist hier Mirko Eichstaedt, der alle Liga- und Pokalspiele absolviert hat! Für uns geht damit eine sehr erfolgreiche Saison zu Ende und wir werden sehen, was die 2. Oberliga Ost und die Deutsche Pokalmannschaftsmeisterschaft für uns bereit halten.

Dave Möwisch

Landesliga 9. Spieltag Lok Brandenburg I gegen PSV I

Für unsere Erste ging es am letzten Spieltag der laufenden Landesligasaison gegen den ehemaligen Oberligisten Lok Brandenburg. Nach unserer schmerzlichen Niederlage gegen den Tabellenletzten Rüdersdorf benötigten wir mindestens ein 4:4, um die letzten Zweifel am Aufstieg zu beseitigen. Für unser letztes Saisonspiel konnten wir noch einmal in Bestbesetzung antreten und die ersten Entwicklungen an den Brettern sahen positiv für uns aus.

Carsten Kühne gewann gegen Altmeister Klaus Müller bereits in der Eröffnung eine Qualität und beendete die Partie mit einer schönen Taktik zu seinen Gunsten. 1:0. Bei Kristof Illner und Carsten Hein verliefen die Partien gegen Maik Rettig und Norbert Schulz relativ unspektakulär. Da es an den anderen Brettern recht gut aussah, willigten beide in die Punkteteilung ein. 2:1. Doch dann der Rückschlag für uns. Mirko Eichstaedt, der an Brett 1 seinen Gegner FM Raphael Rehberg bereits in der Eröffnungsphase strategisch überspielt hatte, wählte den falschen Gewinnplan und übersah eine Taktik seines Gegners, die zur Aufgabe von Mirko führte. Ausgleich, 2:2.

Parallel dazu sah es für Oliver Röhr gegen FM Günter Walter an Brett 3 nicht gut aus, da er viel Zeit verbrauchte und die schlechtere Stellung hatte. Leider musste auch noch Jann-Christian Tiarks seine Partie gegen Lucas Manzke aufgeben, nachdem Jann einen Bauern ohne Kompensation verloren hatte und sein Gegner diesen Vorteil nicht mehr hergab. 2:3 und es wurde noch einmal spannend. Ich konnte gegen Franko Hartung an Brett 8 einen Minoritätsangriff am Damenflügel starten, der auch zu einem Bauerngewinn führte. Im weiteren Partieverlauf konnte ich weitere Bauern erobern, was schließlich zum 3:3 für uns führte. Nun fehlte nur noch ein Punkt zum Aufstieg. Um 14 Uhr war es dann soweit: Stefan Schulze-Bergcamen opferte an Brett 4 gegen Nils Werthmann einen Turm, um einen Angriff auf Nils‘ Königsstellung zu starten. Nils behielt jedoch einen kühlen Kopf, wehrte alle Angriffsversuche souverän ab und konnte so den fehlenden Punkt zum Aufstieg beisteuern. 4:3. Schließlich konnte auch Oli seine Partie mit sehr wenig Zeit auf der Uhr noch drehen und den letzten Punkt in dieser Landesligasaison einfahren.

Damit war es geschafft. Wir gewinnen das letzte Saisonspiel gegen Brandenburg mit 5:3 und steigen in die neu geschaffene Oberliga auf. Wir beenden die Saison auf dem ersten Platz mit 16:2 Mannschaftspunkten und zwei Punkten Vorsprung vor dem Vizemeister Trebbin. Trotz der peinlichen Niederlage gegen Rüdersdorf konnten wir unserer Favoritenstellung gerecht werden und alle anderen Begegnungen gewinnen. Dafür ein herzliches Dankeschön an alle Stamm- und Ersatzspieler, die sich der Mission „Aufstieg“ angeschlossen haben!

Dave Möwisch

Vielen Dank an Jana Eichstaedt für das abschließende Mannschaftsfoto der Stammbesetzung! v.l.n.r.: Carsten Kühne (7. Brett), Jann-Christian Tiarks (2. Brett), vorne Mirko Eichstaedt (1. Brett), dahinter Kristof Illner (6. Brett) + Nils Werthmann (4. Brett) alias „der Rumpf“, Dave Möwisch (8. Brett und Mannschaftsleiter), Carsten Hein (5. Brett) und Oliver Röhr (3. Brett).