Bewerbung zum Präsidenten des Landesschachbundes Brandenburg

Unser Michael Fuhr hat sich nun offiziell für das Amt des Präsidenten des Landesschachbundes Brandenburg beworben. Wie groß hier seine Aussichten sind am 07.11.2021 gewählt zu werden bleibt abzuwarten. Die Gerüchteküche brodelt, nun sollten sich aber auch andere zukünftige Bewerber aus ihrer Deckung trauen und sich öffentlich bewerben. Oder es halt sein lassen.

Auf jeden Fall würde mit Micha sicher ein frischer Wind mal in den LSBB einziehen. Nach nun über 20 Jahren sind sicher neue Ideen und evtl. auch neue Köpfe nicht das Schlechteste für den LSBB. Wir freuen uns auf jeden Fall über die Bewerbung von Micha. Wir wünschen ihm viel Erfolg bei der Wahl am 07.11.21 Und sind natürlich gespannt auf seine Wahlkampfauftritte und Wahlgeschenke .

Hier nun das „Bewerbungsschreiben“ von Micha. Gespannt bin ich auch auf Kommentare zu dieser Bewerbung. findet ihr das gut, das Micha sich das antut, bringt das überhaupt was oder wird sich sowieso nichts verändern. Bin gespannt wie die Meinungen hierzu aussehen

„Liebe Schachfreundinnen, liebe Schachfreunde,


am 7. November 2021 soll der Kongress des LSBB stattfinden. Hier möchte ich mich der Wahl zum zukünftigen Präsidenten stellen. Dieses Amt wurde jahrelang von Hilmar Krüger wahrgenommen,
welcher verstorben ist. Hilmar Krüger kann natürlich nicht ersetzt werden, aber das Amt ist vakant und ich habe Freude und Lust darauf, diesen Posten in meinem Sinne und im Auftrag aller
Brandenburger Schachspielerinnen und -spieler, also für Euch, auszufüllen.


Da die Abstimmung bei dem Kongress hauptsächlich von den Delegierten der Vereine und der Verbände durchgeführt wird, sollten diese hiermit die Möglichkeit erhalten, vorab von Ihren
Mitgliedern eine Empfehlung zu bekommen. Daher möchte ich mich schon jetzt vorstellen, was ich Euch gegenüber als fair empfinde.

Geboren 1960 in Hamburg, habe ich nach der schulischen Laufbahn die Ausbildung als Rechtsanwaltsgehilfe bestanden. Nach mehreren Jahren als Bürovorsteher arbeitete ich beim Hamburger Wochenblatt, wo ich einen Teil der Buchhaltung übernahm und die Mahnabteilung
aufbaute. Nach meinem Umzug nach Potsdam war ich ab 1992 bei Creditreform Berlin Wolfram KG als Abteilungsleiter im Mahn- und Inkassobereich beschäftigt mit dem Aufbau der Zweigstellen in
Brandenburg (Stadt) und Frankfurt/Oder. Es war eine herausfordernde Zeit für mich als „Wossi“. Von
2002 bis 2018 führte ich mein eigenes Inkassobüro. Nun arbeite ich als Vertretung für kleinere Inkassobüros, z.B. bei Krankheit und Urlaub. Nebenbei bin ich für ein Küchenstudio in der
Geschäftsleitung tätig und im Aufsichtsrat einer AG vertreten.
Mit meiner Frau, einer Potsdamerin, die ich 1990 auf Korfu kennen und lieben lernte, bin ich jetzt 30
Jahre verheiratet. Unsere drei Kinder sind inzwischen aus dem Haus. Caroline lebt in Dresden und leitet einen Escape-Room. Luise ist selbständig als einzige Bauchrednerin in Brandenburg (wenn nicht
Deutschland) und Merle ist Regieassistentin an den Uckermärckischen Bühnen in Schwedt.


Mit 11 Jahren lernte ich in der Schulschach AG vom Gymnasium Langenhorn Foorthkamp Schach
spielen und schätzen. Die AG war dem Verein „Langenhorner Schachfreunde“ angeschlossen, wohin ich mit 15 Jahren wechselte. Bis 1990 war ich dort Mitglied, wobei ich unter anderem als
Turnierleiter, 2. Vorsitzender und 1. Vorsitzender tätig war. 1990 wurde dort mein Nachfolger Hugo Schulz, der einigen von Euch auch als Schiedsrichter bekannt ist. Während meiner Zeit in Hamburg
spielte ich auch öfter als soziales Engagement simultan in „Santu Fu“, dem Hamburger Gefängnis.
Von 1992 bis 1998 ging ich zuerst meinem anderen Hobby als Fußballschiedsrichter nach. Es ging bis in die Verbandsliga, wobei ich Land und Leute näher kennenlernte. Als Schiedsrichter gab es für mich ab 1998 altersbedingt keine Aufstiegsmöglichkeit mehr, sodass ich diese Laufbahn beendete und mich dem Deutschen Fernschachbund anschloss. Das hatte auch den Vorteil, dass ich zu Hause spielen und mich gleichzeitig um meine drei Töchter kümmern konnte. Es machte viel Spaß mit so vielen Schachfreunden/innen aus unterschiedlichen Ländern zu spielen, wobei ich mich bis 2006 in
die oberste Klasse emporspielte. Ich schloss mich dem Verein Rochade 5171 als Mitglied an. Da ich ohne Computer spielte, aber merkte, dass fast jeder nur noch mit dieser Unterstützung die Partien
gewann, verging der Spaß und ich unterstützte nur noch eine Mannschaft für Rochade 5171. Durch einen Mannschaftskameraden, den inzwischen verstorbenen Andreas Bartsch, kam der Deutsche
Fernschachbund auf mich zu, die Beiträge der säumigen Zahler einzuziehen. Über mein Inkassobüro gelang mir das erfolgreich, bis im Vorstand des DFSB personelle Veränderungen vorgenommen
wurden. 2016/17 bin ich bei Rochade 5171 ausgetreten und habe mich beim Deutschen Fernschachbund abgemeldet.
2004, als in Magdeburg die Flut war, bekleidete ich in der Schule meiner Kinder den Posten des Schulkonferenzvorsitzenden. Um zu helfen, schlug ich vor, simultan gegen Schüler/innen und alle die
kommen wollten, gegen eine Spende zu spielen. Wie sich dabei herausstellte, waren auch zwölf Spieler/innen des Schachvereines PSV-Mitte e.V. darunter. Insgesamt ging die Veranstaltung sehr
positiv für mich aus und gegen den PSV-Mitte e.V. war die Bilanz 4 Siege, 4 Remis und 4 Niederlagen.
Danach wurde ich in den Verein eingeladen und bin seitdem Mitglied. Dabei habe ich 2005 den Posten des Turnierleiters übernommen, wurde 2. Vorsitzender und seit 2015 bin ich 1. Vorsitzender
dieses Vereins. Einer meiner ersten Aufgaben war die Erstellung einer zeitgemäßen Satzung. Die Mitgliederzahl in unserem Verein ist seitdem wieder stetig gestiegen. Zurzeit sind es 52
Schachfreunde/innen. So konnten wir zuletzt 4 Mannschaften für die Brandenburger Mannschaftskämpfe und eine für die Havellandliga melden.


2010 hatte der Verein sein 50jähriges Jubiläum. Das nahm ich als Chance, meinen langgehegten Traum, ein Schachturnier auszurichten, umzusetzen. So wurde das PSV-Sommeropen geboren,
welches aufgrund der hohen Nachfrage inzwischen jedes Jahr (bis zur Pandemiezeit) vom Vatertag bis Sonntag als 7-Runden Turnier mit internationaler Beteiligung stattfand. Momentan ist es eines
der größten Turniere in Brandenburg mit knapp 150 Teilnehmern/innen. Um dieses Turnier nicht nur
zu organisieren, erwarb ich den Schiedsrichter-Schein. Auch das jährliche Turnier in Falkensee (inkl. Kreismeisterschaften) konnte ich auf Bitte meines langjährigen Freundes Mario Oberling fast jedes
Jahr als Schiedsrichter begleiten, sowie bei den regionalen Jugendmeisterschaften unterstützend mitwirken.


Gerade in letzter Zeit konnte der PSV-Mitte e.V. Jugendliche, wie Tyron Milare (U14/jetzt bei Empor Potsdam) und Ha Nhat Minh Nguyen (Mädchen U12) fördern. Unsere Minh war 2018 Potsdamer und Brandenburger Meisterin. Beide nahmen an den Deutschen Meisterschaften teil, was aufgrund von vereinsinternen Spenden ermöglicht wurde. Gerade bei Minh wurde deutlich, wie fruchtbar eine
Kooperation zwischen Verein und vereinsbetreuter Schul-AG sein kann. Seit Jahren wird dort auch am Donnerstag vor den Winterferien eine Schulschachmeisterschaft der Klassen 2-3 sowie 4-6
durchgeführt. Wir freuen uns sehr, dass immer circa 60 Schüler/innen daran teilnehmen.

Auch unsere Senioren liegen uns am Herzen. Mit unserem Mitglied Karl-Heinz Langer ist einer bei uns im Verein, der jahrelang die Senioren in Brandenburg betreut hat, was dann von Dieter Klebe
übernommen wurde. Auf seine Bitte ist das Schachmaterial der Senioren, nach Rücksprache mit dem LSBB, bei mir archiviert.
Auf Wunsch des LSBB führt der PSV-Mitte e.V. seit einigen Jahren Landesmeisterschaften durch, die
von meinen Vereinskameraden/innen und mir organisiert werden. Darunter Brandenburger Frauenund Männer-Einzelmeisterschaften, Einzel- und Mannschaftsblitz, sowie die Norddeutschen BlitzEinzel-Meisterschaften.


Mein Ziel als gewählter Präsident des LSBB ist es, im Rahmen der Möglichkeiten allen Sparten, wie
Mädchen, Jungen, Jugendliche, Frauen, Männer, Senioren/innen, Mannschaften,
Leistungsspieler/innen, möglichst angemessene gleichwertige Bedingungen zu schaffen und somit
unser geliebtes Hobby, das Schachspielen, mit viel Freude und Spaß aber auch mit Verantwortung
voranzutreiben. Dabei setze ich auf mehr Kommunikation unter allen Brandenburger Mitgliedern und
Freunden/innen des Schachspieles. Miteinander im Austausch einiges zu aktualisieren und Abläufe zu
optimieren, sind Punkte, die für mich sehr wichtig sind und wofür der von Euch gewählte Vorstand
verantwortungsbewusst stehen sollte.
Auch die pragmatische und aktuelle Zusammenarbeit ist wichtig. Ein Beispiel wäre der Stichtag
01.07.2021 für die Mitglieder zur Teilnahme an den Mannschaftskämpfen 2021/22. Der sollte
mindestens durch einen Vorstandsbeschluss für die Brandenburger Ligen auf den 10.09.2021 vertagt
werden. Bisher konnte immer jeder Spieler nach einer Saison (April/Mai) bis zum 01. Juli eines Jahres
entscheiden, ob und wo er zukünftig spielen möchte. Aufgrund der Pandemie ist die Saison 2019 bis
2021 verlängert worden und die letzten Spiele finden im August statt. Die Spieler wissen noch gar
nicht, ob sie Auf- und Absteigen. Mannschaften und Vereine sind in der Auflösung und können bei
einem neuen Verein nach der momentanen Regelung nur als Ersatzspieler eingesetzt werden, aber
nicht, wie die Spielordnung sagt, nach Leistung. Für einen Antrag zum Kongress reicht es nicht, da die
neue Saison dann schon geplant ist und die Mannschafts- und Spielermeldungen bereits festgelegt
sein müssen.
Das soll es an Wissenswertem von mir sein. Solltet Ihr weitere Fragen haben, sprecht mich gerne an.
Dazu könnt Ihr mich am besten unter der E-Mail-Adresse ID.MF@web.de erreichen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr bzw. eure Delegierten mir Eure Stimme und den Auftrag für
das Amt des Präsidenten des Landesschachbundes Brandenburg gebt.

Euer
Michael Fuh